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Von der begrünten Tiefgarage mit Gehbelägen, über Urban Farming, klassischer Intensivbegrünung bis hin zur Extensivbegrünung mit Solarnutzung, Absturzsicherung inklusive. Dieses Verwaltungsgebäude zeigt die gesamte Bandbreite der Dachnutzungsvarianten.

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Extensive Dachbegrünung

Extensive Dachbegrünungen sind leicht und haben eine geringe Aufbauhöhe. Für extensive Dachbegrünungen werden bewährte Pflanzengemeinschaften, die von Natur aus mit den auf Dächern anzutreffenden Standortbedingungen wie Sonne, Wind, Trockenheit usw. zurechtkommen, verwendet. Ein extensives Gründach benötigt nur geringen Pflegeaufwand.
Intensive Dachbegrünung
Intensiv begrünte Dächer sind meist multifunktional und zugänglich. Eine intensive Begrünung erfordert mehr Gewicht und einen höheren Systemaufbau. Die Wartung hat regelmäßig zu erfolgen und hängt von der Gestaltung und den gewählten Pflanzen ab. Dabei sind, in Abhängigkeit der Schichtdicke, nahezu alle Pflanzen möglich wie Rasen, Stauden, Sträucher, Bäume einschließlich anderer landschaftsgestalterischer Maßnahmen wie Teichen, Pergolen und Terrassen.
Dachbegrünung auf Schrägdächern

Systemaufbau „Schrägdach bis 20°“
Zwar werden Extensivbegrünungen meist auf Flachdächern aufgebracht, sie sind jedoch genauso auf geneigten Dächern einsetzbar.
Ab etwa 10° Neigung muss hierbei jedoch der Schichtaufbau an die veränderten Bedingungen angepasst werden. Zum Einsatz kommen dann schubabtragende Floraset® FS 75-Elemente, bestehend aus einer Matte mit höherer Wasserspeicherung und ein vor Erosion schützendes Jute-Gewebe.
Systemaufbau „Steildach bis 30°“
Mit den ZinCo Georaster®-Elementen wird auch die Begrünung von Dachflächen mit über 25° Neigung möglich. Die Raster-Elemente werden ohne Werkzeuge einfach ineinandergesteckt. Dies bewirkt sofort einen stabilen, flächigen Verbund. Eine mit Georaster®-Elementen belegte Fläche ist sicher begehbar und mit Systemerde verfüllbar. Dank dem geringen Eigenvolumen der Elemente verbleibt ein relativ großer durchwurzelbarer Raum. Auch hier muss dafür gesorgt werden, dass auftretende Schubkräfte in stabile Traufaufkantungen und ggf. zusätzliche Schwellen abgeleitet werden.
Dachbegrünung und Solar
Kombiniert man eine Solaranlage mit einer Dachbegrünung, ergeben sich wichtige Synergieeffekte. Die Vegetationsschicht übernimmt die nötige Auflast zur Windsogsicherung. Dadurch ist keine Dachdurchdringung nötig und schwere Einzellasten wie Betonklötze entfallen. Daneben sorgen Gründächer für eine niedrigere Umgebungstemperatur der Panels im Vergleich zum nackten oder bekiesten Dach, was zu einer höheren Leistung der Anlage führt. Ein Gründach kann dabei sowohl mit einer Photovoltaik- als auch mit einer Solarthermie-Anlage kombiniert werden.
Solaraufständerung „Schmetterling”
Bei der Variante „Schmetterling“ stoßen die beiden Grundrahmen mit der niedrigen Seite aneinander, so dass Niederschlagswasser mittig auf die SB 200-Platte geleitet und dort in beide Richtungen verteilt wird.
Die Pflanzen werden in diesem Fall unter den Modulen üppiger wachsen; sie sind vom Gang zwischen den Modulen im Rahmen der Pflege aber auch leichter zu erreichen, da die Module dort mit ca. 70 cm einen größeren Abstand zur Substratoberfläche aufweisen.
Solaraufständerung „Sattel”
Beim Aufständerungssystem „Sattel“ werden zwei Grundrahmen so auf einer SB 200-Platte verschraubt, dass die beiden Grundrahmen mit ihrer höheren Seite aneinanderstoßen.
Die Vorderkante der Module hat dabei ausreichend Abstand zur Substratoberfläche, so dass auch unter den Modulen Pflanzen wachsen können. Durch die Neigung der Module wird Niederschlagswasser eher in die Gänge zwischen die Modulreihen geleitet, so dass dort mit verstärktem Wachstum zu rechnen ist.
Retention Gründächer
Häufiger sich ändernde Wetterbedingungen können dazu führen, dass das gesamte Entwässerungssystem überfordert ist. Mit einem Retentions-Gründach wird ein großer Teil des Niederschlags auf der Dachfläche zurückgehalten und dann in einem definierten Zeitraum an die Kanalisation abgegeben. Dabei bleiben alle für das Funktionieren der Dachbegrünung wichtigen Aspekte (Wasserspeicherung für die Pflanzen, Luft-Wasser-Haushalt im Wurzelraum etc.) erhalten.
In jedem Dachbegrünungsaufbau wird zeitweise Wasser zurückgehalten, jedoch kann die Wasserspeicherung nicht beliebig gesteigert werden. Zuviel Wasser bedeutet auch mehr Wuchsintensität und somit auch mehr Unterhaltspflege der Dachbegrünung.
Bei Intensivbegrünungen wird teilweise bewusst ein Wasseranstau erzeugt, um so eine Kapillarbewässerung zu realisieren, allerdings ist dieses Retentionsvolumen im Sinne einer gleichbleibenden Wasserversorgung während der Vegetationsperiode dauerhaft für die Bewässerung gefüllt und steht damit im Falle eines Starkregens nicht zur Verfügung. Um eine gewünschte Entlastung der Entwässerungseinrichtungen bis hin zum Fließgewässer zu erzielen, kann durch die Platzierung eines Abstandshalters (sog. Spacer) unterhalb des eigentlichen Begrünungsaufbaus das nötige Volumen für temporären Wasserrückhalt geschaffen werden.
Biodiversität Gründach

Dachbegrünungen, vor allem pflegearme, das heißt weitgehend ungestörte Begrünungen, sind wichtige Rückzugsräume für Tier- und Pflanzenarten. Dabei hängt die Entwicklung der Artenvielfalt sehr stark davon ab, wie die Lebensräume aufgebaut sind, die den Pflanzen und Tieren auf dem Dach angeboten werden. Das „Biodiversitäts-Gründach“ ist gekennzeichnet durch besondere Biodiversitäts-Module, die die Biotop-Funktion und Artenvielfalt des Gründachs immens steigern.
Referenzprojekte
Die Welt schaut nach New York Grünes Erfolgsprojekt „High Line”

Grünes Erfolgsprojekt „High Line“
Den internationalen Ideen-Wettbewerb „Designing the High Line“ gewann 2003 ein Team bestehend aus dem Landschaftsarchitekten James Corner mit seinem Büro Field Operations, den Architekten Diller Scofidio + Renfro und dem Pflanzenkenner Piet Oudolf. Ihr Konzept beinhaltete Teiche und Sitzbänke, von Aussichtspunkten sollte man den Hudson River, das Empire State Building und die Freiheitsstatue erblicken können und in regelmäßigen Abständen wurden Aufgänge, ähnlich wie bei S-Bahn Stationen, mit Treppen und Aufzügen vorgesehen. Ziel der Planer war es, den Charakter der natürlichen Flora und Wildnis, die in den vergangenen Jahren auf der ehemaligen Güterzugtrasse entstanden war, zu erhalten. Auch die Schienen sollten sichtbar bleiben, damit der historische Ursprung in Erinnerung bleibt. 210 Pflanzenarten, darunter zahlreiche Sträucher und Bäume, wachsen heute in 5 bis 9 Meter Höhe in rund 45 cm Substrat.
Skiberg statt Müllberg

Amager Ressource Center Kopenhagen, Dänemark
Seit Anfang Oktober 2019 ist Kopenhagen um eine Attraktion reicher: Die Müllverbrennungsanlage „Amager Ressource Center“ sorgt für Strom für 30 000 und Wärme für 72 000 Haushalte der Stadt. Zudem wird vom bis zu 87 m hohen Dach bis zum Boden das Gebäude von einer 450 m langen Skipiste und vier Liften umringt. Von oben nach unten wird die Piste immer flacher, sodass sich am Fuße des Gebäudes auch der Nachwuchs an den Sport herantasten kann. Gefahren wird auf dem „Copenhill“, wie die Anlage inzwischen auch genannt wird, nicht auf Schnee, sondern auf grünen Kunststoff-Matten, durch die echtes Gras hindurchwächst. Neben der Piste befindet sich, umrahmt von Stauden und Sträuchern, ein Wander- und Laufpfad mit einem Panoramablick über Kopenhagen. Die Copenhill-Betreibergesellschaft rechnet mit etwa 300 000 Besuchern im Jahr.
Damit die Dachbegrünung nicht abrutscht mussten ungezählte Widerlager auf der Betondecke verankert und Schwellen eingebaut werden, die das Sickerwasser zu den Dachseiten ableiten. Die Wurzelballen der bis zu 2,5 Tonnen schweren Gehölze mussten abgestützt werden und das Substrat unterhalb der Skipiste liegt matratzenartig eingepackt zwischen zwei Lagen Geogitter, die durch Kabelbinder miteinander verbunden sind.
Idyllischer Dachgarten in Birkmannsweiler

Die Dachterrasse von einst war nach 35 Jahren undicht und musste saniert werden. Ein erfahrener Fachbetrieb wurde damit beauftragt, in kürzester Zeit die 80 m² Dachfläche neu zu gestalten. Die Idee war, einen direkten Bezug zur Umgebung zu schaffen. Aus diesem Grund wurden große und kleine Kiefern, diverse Stauden und verschiedene Grasarten gepflanzt, die die geschwungenen Hügel in der Bepflanzung wiederspiegeln sollten. Tulpen, Krokusse, Traubenhyazinthen
und Zierlauch sorgen im Frühjahr für Farbtupfer. In den zwei verschiedenen Bodenbelägen, die den Dachgarten in zwei Bereiche aufteilen, setzt sich der naturnahe Gartenstil fort.
Als Unterbau für die Dachbegrünung dient das Dränelement Floradrain® FD 60, das auf der gesamten Fläche verlegt wurde. Aufgrund der Gebäudestatik kam über dem Systemfilter SF ein extrem leichtes Dachgartensubstrat zum Einsatz.
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